Wieder eine Studie, die nicht weiter überrascht: Veterinäre von der Uni München haben untersucht, ob Tierhalter/innen es erkennen, dass ihre Katzen oder Hunde dick werden oder dick sind. Auch wurden die Tierhalter detailliert nach der Art des Futters befragt.
Ergebnis: Viele Leute merken gar nicht, dass ihre Tiere verfetten. Und: Übergewicht ist weit verbreitet unter Haustieren, etwa 52 Prozent sind zu dick. (In den USA sind sie uns nur leicht voraus, mit 54 Prozent übergewichtigen Katzen und Hunden nach Daten von 2011.)
So weit, so bekannt.
Interessant sind an der Studie, wenn überhaupt, nur die Angaben zur Art der Fütterung: 90 Prozent der befragten Katzenhalter fütterten ausschließlich Fertigfutter (bei den Hundehaltern waren es nur 58 Prozent), nur ein Prozent fütterten ausschließlich Selbstgemachtes, die restlichen fütterten Fertigzeug in Kombination mit anderem.
Ein Zusammenhang zwischen der Art der Fütterung und Übergewicht soll sich nicht gezeigt haben.
Na ja. Das erinnert an eine ähnliche Erhebung aus Großbritannien, in der angeblich ebenfalls kein Zusammenhang zwischen Trofu-Fütterung und Fettleibigkeit bei Katzen entdeckt wurde.
Wir haben daran starke Zweifel.
Die hat auch Dr. Ernie Ward, ein bekannter US-Tierarzt, der u. a. Präsident einer Organisation für pet obesity prevention ist, also für die Vorbeugung gegen Adipositas bei Haustieren.
Er sagt in seinem Blog klipp und klar:
Erstens seien Katzen obligate Karnivoren, also sollte ihr Futter viel Protein enthalten und wenig Kohlenhydrate.
Zweitens hätten Studien (und seine eigenen Erfahrungen) gezeigt, dass Futter mit geringem Kohlenhydratanteil das Risiko für Fettleibigkeit vermindert (sowie Diabetes verhütet).
Ein geringer Kohlenhydratanteil bedeutet: zehn Prozent oder weniger. Damit scheidet Trofu komplett aus, denn es enthält i. d. R. 50 bis 70 Prozent Kohlenhydrate. Ward rät zur Fütterung mit Feuchtfutter.
Wir hätten allerdings eine noch bessere Alternative: ganz kohlenhydratfrei mit frischem Fleisch (plus den nötigen Zusätzen).