Regierung will Wahrheit und Klarheit beim Tierfutter

Achtung, für diese Meldung gilt die Sperrfrist 1. April 2013!

Berlin (MP). Das Bundeskabinett hat in seiner letzten Sitzung vor Ostern eine „Initiative für Wahrheit und Klarheit beim Tierfutter“ beschlossen. Wie ein Sprecher der Bundesregierung mitteilte, sollen die Vorschriften deutlich verschärft werden, damit in Zukunft „nicht mehr jeder Dreck als Haustierfutter durchgeht“.  

Nach Angaben des Verbraucherministeriums hat es sich „nicht bewährt, dass sich die Tierfutterbranche ihre Vorschriften selbst gibt“. Die Besetzung der dafür zuständigen nationalen und internationalen Gremien soll so geregelt werden, dass die Industrie nicht mehr entscheidet, sondern ihre Sicht höchstens noch bei Anhörungen vortragen kann. Ministerial- oder EU-Beamte, die jemals für Vorträge, Kongresse oder o. ä. von Futterherstellern Geld angenommen haben, würden in Zukunft aus dem Gesetzgebungsprozess ausgeschlossen. Geplant ist außerdem ein Verbot der Lehrstuhlfinanzierung durch Futterunternehmen. Die Nichtregierungsorganisation Lobby Control hat die Pläne der Bundesregierung bereits ausdrücklich begrüßt.

Laut Pressemitteilung der Regierung zeigt „die enorme Zunahme ernährungsbedingter chronischer Krankheiten bei Haustieren„, dass die bisherigen Vorschriften über Zutaten und Deklarierung völlig unzureichend seien. „Wir wollen, dass die Qualität des Futters verbessert wird. Wichtig ist auch, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren, was im Futter ist. Mit Angaben wie ‚Nebenerzeugnisse‘, ‚Rohasche‘ oder ‚Rohprotein‘ kann kein Mensch etwas anfangen“, hieß es in Berlin.

Die Volldeklarierung der Inhaltsstoffe soll auch Vorprodukte und Vormischungen einschließen. Werbende Aussagen mit „Natur“ und Claims wie „unterstützt das Immunsystem“ sollen für Industriefutter verboten werden.

Auf Verpackungen für Katzentrockenfutter soll künftig in auffälligem Großdruck ein Warnhinweis stehen: „Dieses Futter gefährdet die Gesundheit Ihrer Katze„. Angedacht sei auch die Pflicht zum Aufdruck von Fotos trofugeschädigter Tiere, zum Beispiel von Katzen mit chronischer Niereninsuffizienz.

PS: Ein Leser/eine Leserin hat kommentiert, das glaube er/sie nie. Ähem. Man beachte die erste Zeile dieses Beitrags.

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