Katzen, Kohlenhydrate und Krebs



Gibt es einen Zusammenhang zwischen Kohlenhydraten und Krebs? In der Humanmedizin wird das seit längerem diskutiert und erforscht. 

Rainer Klement und Ulrike Kämmerer (beide Uniklinikum Würzburg) fassen die relevanten Erkenntnisse in einem Paper(*) zusammen. Hier die aus unserer Sicht wichtigsten:

Die meisten, wenn nicht alle Tumorzellen haben im Vergleich zu gesunden Zellen einen hohen Glukose-Bedarf. Zudem weisen Krebszellen Insulinrezeptoren auf. Es ist belegt, dass chronisch erhöhte Spiegel von Blutzucker, Insulin und IGF 1 (insulin-like growth factor = insulinähnlicher Wachstumsfaktor) die Tumorentstehung fördern und den Krankheitsverlauf bei Krebspatienten ungünstig beeinflussen.

Dass die Glukose-Insulin-Achse beteiligt ist, könnte auch erklären, warum das metabolische Syndrom (Übergewicht, erhöhter Blutzucker, Insulinresistenz oder Diabetes, erhöhte Entzündungsmarker u. a. m.) mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten einhergeht. 

Und: Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass verminderter Verzehr von Kohlenhydraten das Krebsrisiko günstig beeinflussen kann. 

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Das oben Skizzierte bezieht sich auf Menschen. 

Wenn schon Menschen durch kohlenhydratreiche Kost ein erhöhtes Krebsrisiko haben, dann drängt sich die Frage auf, wie das wohl bei obligaten Karnivoren ist, also bei Katzen. Und möglicherweise auch bei Hunden. 

Übergewichtige Katzen waren in einer Impfsarkom-Studie der Vetmed der LMU München auffallend häufig vertreten, die Impfsarkom-Katzen waren im Vergleich zu einer Kontrollgruppe gesunder Artgenossen deutlich dicker. Leider wurde das damals nicht näher untersucht. 

Unsere Vermutung: Die Sarkom-Katzen wurden nicht nur unnötig oft geimpft, viele von ihnen wurden auch mit Trockenfutterdreck = Kohlenhydraten gefüttert. 

Es wäre zudem an der Zeit zu untersuchen, ob Diabetes-Katzen (= Opfer der kohlenhydratlastigen Trofu-Ernährung) ein erhöhtes Risiko haben, an Krebs zu erkranken. Unsere Vermutung: ja.

Aufschlussreich auch diese Beobachtung einer Hundehalterin: Ihre Hündin hatte Mammatumoren, die nach wiederholten Operationen jedesmal etwa drei Monate später wiederkamen, beim letzten Mal waren sie bösartig. Die Frau hörte davon, dass Kohlenhydrate den Krebs füttern, stellte die Ernährung radikal auf Fleisch um – und seit einem Jahr ist Ruhe. Nebenbei hinkt die Hündin jetzt auch nicht mehr auf dem Hinterbein. 

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Ist bewiesen, dass Katzen durch kohlenhydratreiche Kost ein erhöhtes Krebsrisiko haben? Nein.

Ist es plausibel? Oh ja. 

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Fazit: 

Noch ein Grund mehr, den Trofu-Dreck
im Laden stehen zu lassen. 



(*) Rainer Klement, Ulrike Kämmerer, Is there a role for carbohydrate restriction in the treatment and prevention of cancer? Nutrition & Metabolism, 2011

Hier noch ein Text von Rainer Klement in Deutsch.

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