Im Javma (= Journal der American Veterinary Medical Association, AVMA) verbreiten sich diesen Monat wieder mal diverse Veterinäre über, bzw. gegen Rohernährung für Katzen und Hunde.(*)
Die Argumente sind wie gewohnt:
– Keine Langzeitstudien mit Rohernährung (als ob es solche Studien für Industriedreckernährung gäbe)
– Nicht „ausgewogen“ in der Zusammensetzung, nicht alle nötigen Nährstoffe enthalten (gravierender Mangel an künstlichen Aromen, Kohlenhydraten, Altfetten, pflanzlichen Proteinen und Pseudo-Vitaminen, gell?)
– Und natürlich: die fürchterliche Bakteriengefahr, die im Rohfutter lauert.
Letzeres ist besonders lustig. In den USA vergeht kaum eine Woche ohne Fertigfutter-Rückrufaktion wg Salmonellen usw., usf.
Die AVMA hat auf ihrer Website eine eigene Rubrik dafür:
https://www.avma.org/News/Issues/recalls-alerts/Pages/pet-food-safety-recalls-alerts.aspx
Diese Leute wissen halt, was sie ihren Geldgebern aus der Futterindustrie schuldig sind. Und der neue Pool will ja auch bezahlt werden.
Man hat aber doch den Eindruck, dass die Tierfutterbranche unruhig wird. Zu viele Tierhalter/innen merken, dass es ihren Tieren mit artgerechter Rohernährung bestens geht, und das spricht sich – im bösen, bösen Internet – immer mehr herum.
(*) Lisa M. Freeman et al., Current knowledge about the risks and benefits of raw meat-based diets for dogs and cats, Javma 1.12. 2013