Auch in Großbritannien werden Katzen und Hunde immer dicker: 45 Prozent der Hunde und 40 Prozent der Katzen sollen übergewichtig oder adipös sein. Der britische Verband der Haustierfutterhersteller PFMA hat jetzt herausgefunden, woran es liegt.
Natürlich nicht daran, dass Katzen und Hunde, von Natur aus Karnivoren, mit Kohlenhydraten gemästet werden.
Nein. Laut PFMA liegt es daran, dass die Tiere zu viel essen und sich zu wenig bewegen.
Halt so wie beim Menschen, nicht wahr?
Nur dass das Dogma von der faulen Couchkartoffel, die sich hemmungslos vollstopft und deshalb selbst schuld ist, immer mehr erschüttert wird.
Nach Meinung einer wachsenden Zahl von Wissenschaftlern ist Fettleibigkeit bei Menschen nicht primär Folge mangelnder Bewegung und fehlender Disziplin, sondern Folge der Zucker- und Kohlenhydrat-Mast durch industrielle Lebensmittel. 80 Prozent der Produkte in US-Supermärkten enthalten Zucker, aber Hauptsache fettarm.
Und beim Haustierfutter ist es nicht anders. Weizen, Mais, Soja, das ist der Stoff, aus dem man dicke Katzen und Hunde macht, Diabetiker, Nierenkranke und Lahme.
Gut drei von vier britischen Tierärzten halten inzwischen Adipositas-Sprechstunden ab, sagt die PFMA. Wie schön für die Industrie. Denn faktisch sind das Verkaufsveranstaltungen für den überteuerten Dreck, den die armen Tiere als Diätfutter essen sollen.
Die Tierfutterhersteller tun so, als hätten sie die Lösung. Dabei sind sie das Problem.