Alarm im Internet: Rohe Eier seien „giftige Lebensmittel“ für Hunde und Katzen, heißt es auf einem Tierklinik-Portal, auf Facebook-Seiten usw.
Begründung: Das Avidin im rohen Eiweiß beeinträchtige die Versorgung mit B-Vitaminen. Außerdem stecke das rohe Eigelb voller Salmonellen.
Halt der übliche Unfug. Es geht mal wieder gegen die unverschämten Typen, die den Industriedreck im Supermarktregal stehen lassen und ihre Tiere frisch ernähren.
Es ist wohl so (und unter Rohfütterern bekannt), dass Katzen rohes Eiweiß allenfalls in geringen Mengen verzehren sollten. Einfache Lösung: Sie bekommen das Eigelb roh und das Eiweiß gekocht.
Was aber nicht jede Katze mag, Primkater* Rolli zum Beispiel lässt es liegen. Deshalb wird das Eiweiß von Katervater L. mit Puderzucker und gerösteten Mandelstiften zu Meringen verbacken.
Meringen, gebacken vom Katervater. Foto: LP |
Was die Urheber dieser Meldung vergessen haben: Warum sind Desserts und andere Speisen, die mit rohen Eiern zubereitet werden, nicht längst verboten?
Sehr, sehr schön der Kommentar einer Leserin auf einer Facebook-Seite, die die Gift-Eier-Meldung verbreitet hat:
„Na ja, mit Impfen kann man keine Panik mehr machen, mit Würmern auch nicht, dann nimmt man eben Eier.“
©trockenfutter-katzen.blogspot.de/
*) Primkater = ein Kater, der nur durch sich selbst und durch 1 teilbar ist