Britische Wissenschaftler haben kürzlich eine grundstürzende Entdeckung publiziert:
Sie fanden heraus, dass Ernährung mit Trofu ein Risikofaktor für Übergewicht ist (Rowe et al. 2015).
Untersucht wurde in dieser Studie die Gewichtsentwicklung von privat gehaltenen Katzen bis zum Alter von einem Jahr.
Als weiterer Risikofaktor wurde Drinnenhaltung ausgemacht. Klar, die Tiere, die nie rauskönnen, haben ja auch nicht die Möglichkeit, sich mal was richtig Nahrhaftes zu jagen.
Die Studienautoren merken an:
„Die Beliebtheit der Trockenfutterernährung in westlichen Ländern impliziert, dass ein großer Teil der Katzen einem erhöhten Risiko für Übergewicht ausgesetzt ist.“ (Übers. MP)
Na ja, „einem erhöhtem Risiko ausgesetzt“. Fakt ist, dass die Mehrheit der Katzen schon übergewichtig ist, bei uns genauso wie in Großbritannien.
Es ist natürlich erfreulich, in einer veterinärmedizinischen Studie wenigstens einen Hauch von gesundem Menschenverstand zu finden.
Aber man sollte sich nicht zu früh freuen.
Denn gleich im nächsten Absatz schreiben die Autoren wieder haarsträubenden Unfug hin, nämlich dies:
„Das Vermeiden von Trofu-Fütterung kann zwar das Risiko für Übergewicht/Fettleibigkeit vermindern, doch kann Trofu Vorteile für Katzen bieten, etwa die Gesundheit der Maulhöhle verbessern.“ (Übers. u. Hervorh. MP)
Gut, dass wir wegen der Fastenzeit keine Kekse essen, sonst hätten wir uns glatt dran verschluckt.
Machen wir eine Dreisatzrechnung.
1. Die meisten Katzen werden mit Trofu-Dreck gefüttert.
2. Schäden an Zähnen und Zahnfleisch sind eine der allerhäufigsten Diagnosen bei Katzen.
3. Daraus folgt mit zwingender Logik, dass Trofu gut ist für Zähne und Zahnfleisch, gell?
Aber nur, wenn man Fachtierarzt für Tierernährung ist.
Rodney Habib, der kluge und investigative Tierfutter-Blogger, hat dazu mal was Schönes geschrieben:
Die meisten Tierhalter glauben, dass die trockenen Körnchen