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Foto: Wikimedia
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Anwälte in Kalifornien, Minnesota, Georgia und North Carolina haben eine Sammelklage gegen führende Hersteller und Verkäufer von Haustierfutter eingereicht:
– gegen Mars, Nestlé Purina, Hills und Petsmart
– sowie gegen Veterinärklinik-/praxisketten, die diesen Tierfutterunternehmen gehören.
Sie werfen, kurz gesagt, den Herstellern und Verkäufern vor, die Tierhalter mit ihren „Prescription“-Produkten zu täuschen.
Diese „Prescription“-Sorten* enthalten, so der Vorwurf, auch nichts anderes als die normalen (und preiswerteren) Produkte.
Marketing und Aufmachung von „Prescription“-Futter verstoßen, heißt es weiter, unter anderem gegen Verbraucherschutzrecht.
Den Herstellern und Verkäufern wird vorgeworfen, dass diese „Prescription“-Produkte nur dazu dienten, höhere Preise zu erzielen.
Usw.
Den Wortlaut der Klage kann man hier nachlesen (englisch).
Das Ganze wird sich noch Jahre hinziehen.
Die Gegenseite – stinkend vor Geld, das der Futterdreck einbringt – wird die teuersten Anwaltskanzleien der USA in Stellung bringen.
Und natürlich auch jede Menge Mietmäuler aus der „Wissenschaft“ aufbieten.
Schließlich nehmen fast alle akademischen Fachleute für Haustierernährung auf die eine oder andere Art Geld von den Futterherstellern.
Mehr noch, ganze Vet Schools (Veterinärfakultäten) lassen sich von den Herstellern kaufen, äh, sponsern. Für Beträge, die die hochprofitablen Unternehmen aus der Portokasse zahlen.
Mit den überteuerten fragwürdigen „Prescription“-Produkten wird selbstverständlich auch hierzulande Kasse gemacht, siehe zum Beispiel hier.
„Klinisch erprobt“. Nur beim Tierarzt erhältlich. Damit die Kundschaft dran glaubt.**
*Prescription = Verschreibung = Suggestion, es handle sich um so etwas wie ein von einer Arzneimittelbehörde geprüftes und zugelassenes Medikament
**Wer hier eine doppelte Bedeutung herausliest, liegt möglicherweise nicht falsch.