Die American Veterinary Medical Association (= US-Tierarztorganisation) sollte sich was schämen, findet die Fachjournalistin Christie Keith.(*)
Ihr ist sauer aufgestoßen, wie verzerrt die AVMA in ihrem Newsletter einen Pressebericht über eine Studie zum Nährstoffgehalt verschiedener Rohfleischsorten für Großkatzen in Zoos wiedergibt. In der Studie geht es hauptsächlich darum, dass manche Rohfleischsorten nicht genügend Fett und bestimmte Fettsäuren enthalten können.(**)
Die AVMA verkehrt die Aussage des Presseberichts (und der Studie) praktisch ins Gegenteil, um sie als Beleg für ihr Dogma zu verwenden, dass Tierhalter/innen ihre Katzen und Hunde ohne Industriefutter auf keinen Fall mit allen nötigen Nährstoffen versorgen könnten.
Zweck der Sache ist wieder einmal, die Frischfütterung schlechtzureden. Wenn es nach ihr ginge, müssten alle Katzen (und Hunde) mit überteuertem Industriedreck (krank-) gefüttert werden, der i. d. R. aus „Fleischnebenerzeugnissen“, fragwürdigem Pflanzenprotein, viel Kohlenhydraten und diversen künstlichen Zusätzen gepanscht wird.
In Wahrheit lautet die Aussage des Presseberichts, dass rohes Fleisch eine gute Proteinquelle für Katzen ist, dass man aber wohl weitere Nährstoffe hinzufügen muss (zum Beispiel Fett, wenn das Fleisch zu mager ist).
Aha. Also nur das, was Fachleute für Frischernährung schon immer gesagt haben: Es reicht nicht, schieres Fleisch zu füttern.
PS: Als Spin Doctors bezeichnet man Leute, die im Sold von Politikern oder Unternehmen die Medien und die Öffentlichkeit mit hingedrehten Nachrichten manipulieren.