Die Veterinärmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München macht eine Online-Umfrage zu Katzenernährung.
Leider ist, wie schon bei einer ähnlichen Umfrage zu Katzenimpfungen, das Raster der vorgegebenen Antworten dermaßen eng gefasst, dass man mittendrin aufhören muss, weil Fragen nicht korrekt beantwortet werden können.
Konkretes Beispiel:
Kater wurde im Alter von fünf Jahren adoptiert, abgebende Stelle war ein Katzenschutzverein, der seine Schutzbefohlenen mit Industriefutter ernährt hat. Im neuen Zuhause wurde das Tier sofort auf Frischfütterung umgestellt. Außerdem mussten ihm fast alle Zähne gezogen werden, weil sie verrottet waren und das Zahnfleisch schlimm entzündet war. Halt der übliche Zustand bei Katzen, die Pampe und Körnchen bekommen. Seit nunmehr gut fünf Jahren hat der Kater nichts anderes als artgerechtes Futter bekommen.
Frage: Wann haben Sie die Fütterung umgestellt?
Okay, das lässt sich noch ohne Probleme beantworten: vor fünf Jahren.
Frage: Was war/ist der Grund dafür? (ohne vorgegebene Antworten)
Unsere Antwort: Katzen sind Karnivoren. Industriefutter ist nicht artgerecht.
Frage: Hat der Futterwechsel die beabsichtigte Wirkung erzielt? (ja/nein)
Na gut, da kann man „ja“ anklicken. Die Absicht war, den Kater artgerecht zu ernähren.
Frage: Was haben Sie vor dem Futterwechsel gefüttert?
Vorgegebene Antworten: Fertigfutter, selbstgekochtes Futter, Rohfütterung, Küchenabfälle.
Tja, und da müssen wir leider aussteigen.
Der Kater wurde vor der Umstellung ja nicht von uns gefüttert, sondern vom Katzenschutzverein. Was sollen wir da ankreuzen? Eine korrekte Antwort ist gar nicht möglich. Schließlich haben nicht wir vor der Umstellung das Tier mit Industriefutter ernährt, sondern der Katzenschutzverein und die Vorbesitzer. Klicken wir aber gar nichts an, können wir die Umfrage nicht fortsetzen. Tja.
Aber vielleicht können andere Katzenhalter/innen ja was anfangen mit dem Raster.
Wäre sicherlich gut, wenn sich viele Rohfütterer beteiligen würden.