1600 Prozent mehr resorptive Läsionen binnen zehn Jahren




Die US-Tierklinikkette Banfield hat ihren Haustier-Gesundheitsbericht für 2016 veröffentlicht. 

Er basiert auf den Diagnosen von rund drei Millionen Patienten dieses Konzerns. 

Zahnerkrankungen führen demnach bei Katzen und Hunden die Diagnosen an. 

Nicht weiter überraschend.  

Aber eine Zahl überrascht dann doch: Laut Banfield ist die Häufigkeit von resorptiven Läsionen (auch FORL genannt) bei Katzen seit 2006 um 1587 Prozent gestiegen

„Der Grund für diese Zunahme ist unbekannt und erfordert weitere Forschung auf diesem Gebiet“, heißt es in dem Bericht (Übers. MP). 

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Die Ursache für den sehr schmerzhaften Zahnverfall – die Zähne werden löchrig und zerbröseln – gilt in der Tat als unbekannt. 

Um Karies handelt es sich nicht, weil nicht primär Bakterien beteiligt sind. Die sind an der ebenfalls immer häufigeren Stomatitis beteiligt.

Man sollte meinen, dass die Veterinärmedizin sich mehr anstrengt, einer derart häufigen und schlimmen Krankheit auf den Grund zu gehen. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. 

Unser Verdacht: Ähnlich wie beim chronischen Nierenversagen und beim Diabetes wird um den heißen Brei herum geforscht und geredet. 

Die Ernährung bleibt außen vor. 

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Dabei ist nicht gesagt, dass Körnchen und Pampe per se die Ursache sind. Katzen werden seit Jahrzehnten mit Industriefutter ernährt. 

Die Art der Fütterung allein würde den Anstieg in der Häufigkeit dieser üblen Zahnerkrankung nicht erklären, oder nur zum Teil (Verschiebung von Dose zu Trofu).  

Aber vielleicht Änderungen in der Zusammensetzung des Industriefutters.

Was hat sich geändert, dass immer mehr Katzen in immer jüngerem Alter daran erkranken?

Vielleicht zu viel Vit D in Körnchen und Pampe?

Vielleicht ein Mangel an verwertbaren Mineralstoffen im Industriefutter?

Vielleicht besonders unbekömmliche, aber billige Ausgangsprodukte, die man früher noch nicht verwendet hat?

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Was kann man tun?

Erstens: Zähne regelmäßig kontrollieren lassen. (Statt „Jahresimpfung“.) Manche Tierärzte vertreten die Meinung, dass dazu immer Röntgen gehört, wenn es ordentlich gemacht sein soll.  

Zweitens: Industriefutter meiden. Selbstgekochtes oder, besser noch, roh füttern. Am besten von Anfang an. 



©trockenfutter-katzen.blogspot.de/





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